Innenminister Herrmann übergibt 45 neue Einsatzfahrzeuge an das Rote Kreuz und befreundete Hilfsorganisationen
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann übergab heute in München bei einem Festakt zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 45 neue Einsatzfahrzeuge für den Bevölkerungsschutz an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes, der befreundeten Hilfsorganisationen und der Feuerwehr.
Bei 38 Fahrzeugen handelte es sich um Mannschaftstransportwagen für den Betreuungsdienst, die meisten Fahrzeuge erhielt das Bayerische Rote Kreuz. Das Münchner Rote Kreuz organisierte die Anreise und Aufstellung der Ehrenamtlichen aus ganz Bayern und freute sich auch über ein neues Fahrzeug, das in Deisenhofen stationiert wird.
Christa von Thurn und Taxis, Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, bedankte sich stellvertretend für alle Hilfsorganisationen für diese Unterstützung des Landes und nahm die Fahrzeuge "glücklich und stolz" entgegen. Sie betonte die enormen Leistungen und den Stellenwert ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gefahrenabwehr und im Bevölkerungsschutz. Daher seien die richtigen Rahmenbedingungen und die Motivation der Freiwilligen wichtige Bausteine, zu der auch der Gesetzgeber künftig noch mehr beitragen solle. So setze sich das Rote Kreuz für eine Anerkennung ehrenamtlichen Engagements bei Wartezeiten auf Ausbildungs- und Studienplätze sowie ggf. auch eine steuerliche Anerkennung der Zeitspenden ein.
Angesichts des demographischen Wandels sei es noch wichtiger als bisher, alle Bevölkerungsteile aktiv anzusprechen und für ehrenamtliche Aufgaben und Einsatzbereiche zu begeistern.
Im Hinblick auf die neuen Fahrzeuge, die allesamt ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,8 Tonnen haben, freute sie sich, dass der Gesetzgeber auf Landes- und Bundesebene einen so genannten Helferführerschein geschaffen hat, der es den Ehrenamtlichen nach einer internen Fahrausbildung und -prüfung erlaubt, Fahrzeuge bis 4,75 Tonnen bei den Hilfsorganisationen zu fahren. Seit 1.9.2011 kann diese Führerscheinerweiterung auch für Einsatzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen ausgebildet und vergeben werden.
Abschließend dankte sie allen ehrenamtlichen Helfern, die in ganz Bayern rund um die Uhr für Einsätze, Notfälle und Katastrophen bereitstehen, um sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Dieses Engagement und auch die dazu nötige Ausbildung verdienten höchste Anerkennung.
Hieran knüpfte Innenminister Joachim Herrmann an und betonte, dass der Freistaat Bayern verteilt über insgesamt zehn Jahre 40 Millionen Euro in den Katastrophenschutz investiere.
Auch er dankte den Ehrenamtlichen aller Organisationen, lobte die hohe Ehrenamtsquote im Katastrophenschutz in Bayern und wies gleichzeitig auf die Herausforderungen hin, die die demographische Entwicklung für die Hilfsorganisationen mit sich bringe.
Ein erfolgreicher Bevölkerungsschutz brauche neben angemessenen staatlichen Rahmenbedingungen und effizienten Organisationen in der Gefahrenabwehr vor allem auch hoch motivierte Helferinnen und Helfer. Er hoffe, dass die neue Ausstattung sich positiv auf die Helfermotivation auswirke.
Alle Redner wünschten den Fahrzeugen und ihren Besatzungen allzeit gute Fahrt und eine sichere Heimkehr.
Nach dem Festakt segneten die Pfarrer Gerbl und Frieß die Fahrzeuge, die eindrucksvoll vor dem Innenministerium aufgestellt waren. Nach der persönlichen Fahrzeugübergabe an jede Besatzung durch Minister Herrmann machten sich die Helfer wieder auf den Heimweg.