Entgegen der weit verbreiteten Meinung hat ehrenamtliches Engagement nicht nur mit "Geben" zu tun. Auch wenn man unentgeltlich etwas für Andere tut, so tut man dies nie nur aufopfernd und völlig uneigennützig. Und wenn wir auch keinen finanziellen Anreiz bieten können, so hat Ehrenamt einige Vorteile, die mit Geld nicht zu bezahlen sind. So unterschiedlich die Menschen im Roten Kreuz sind, so verschieden ist ihre Motivation, anderen zu helfen. Eine mögliche, unvollständige Übersicht könnte so aussehen:
- Erwerb sozialer Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Toleranz, Konfliktfähigkeit, Reflektion des eigenen Handelns, Kommunikationsfähigkeit
- Möglichkeit der Teilnahme an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen des Roten Kreuzes, die Fähigkeiten nicht nur für den Rotkreuz-, sondern auch für den privaten und Berufsalltag vermitteln. Alle Fortbildungsveranstaltungen werden im Roten Kreuz durch Zertifikate dokumentiert und können so auch außerhalb genutzt werden.
- Knüpfen neuer Freundschaften und Kontakte, die das Leben weit über den Bereich des Roten Kreuzes hinaus bereichern.
- Stärkung des Selbstvertrauens durch Übernahme von Verantwortung und Eintreten für Andere.
Die Liste lässt sich beliebig fortführen, etwa mit Stichworten wie "etwas Besonderes tun", "Stolz empfinden", "etwas bewegen", "Gebraucht werden", "sich gut fühlen", "herausgefordert werden", "Alternative zur Geldspende suchen", "die eigenen Grenzen erfahren". Warum Sie sich ehrenamtlich engagieren ist aber letztlich nur für Sie selbst interessant. Derjenige, für den Sie da sind, fragt nicht nach Ihrer Motivation, nur nach Ihrer Hilfe.
Um es mit den Worten der Kampagne "Abenteuer Menschlichkeit" zu sagen: Menschlich zu handeln, sich selbst gegenüber anderen Menschen menschlich zu erleben, das ist das größte Abenteuer, auf das du dich einlassen kannst. Im Sinne von Henry Dunant, dem Gründer der Rotkreuzbewegung, handeln wir. Überall und jeden Tag.
Wer einmal gespürt hat, was hinter diesem Satz steht, wer diese Erfahrung gemacht hat, wird nie wieder fragen, warum jemand etwas ehrenamtlich tut. Tun Sie also den ersten Schritt. Sprechen Sie mit uns.