Frühjahrssammlung vom 28.03. bis 03.04.: Hilfe für die Helfer!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das unfassbare Unglück, das vor wenigen Tagen über die Menschen in Japan hereingebrochen ist, bewegt uns alle sehr. Auch fast drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami leiden noch immer hunderttausende Menschen in Notunterkünften, werden noch immer mehrere tausend Menschen vermisst. Die indirekten Folgen dieser Naturkatastrophe, insbesondere die Auswirkungen der beschädigten Atomreaktoren, sind noch nicht einmal ansatzweise abzusehen.
Auch wir in Bayern müssen uns fragen, wie wir in unserem hoch entwickelten Land auf Katastrophen vorbereitet sind. Wie begegnen wir einer Situation, in der mehrere Naturereignisse zusammen treffen? Ist das zu weit hergeholt? Wir glauben nein, denn es ist noch nicht allzu lange her, da hatten wir Strom- und Zugausfälle größeren Ausmaßes nach starken Schneefällen, da hatten wir extreme Hochwasser in benachbarten Bundesländern und in Tschechien, da hatten wir Dammbrüche mit großen Umweltschäden in Polen, da hatten wir tausende von „gestrandeten“ Fluggästen in bayerischen Flughäfen nach dem Vulkanausbruch in Island. Unsere Erkenntnis lautet: Naturkatastrophen achten nicht auf Landesgrenzen, sie kommen ohne Vorwarnung, sie treten mittlerweile gehäuft auf und sie können jeden von uns treffen!
Obwohl wir derzeit in Japan noch nicht angefordert sind, hat das Bayerische Rote Kreuz in den meisten Fällen geholfen: mit Betreuungszügen unserer BRK-Bereitschaften, mit der Bergwacht, mit Wasserrettungszügen unserer Wasserwacht, aber auch mit Maßnahmen der Auslandshilfe und der Katastrophenhilfe für unsere Nachbarn.
Voraussetzung hierfür ist, dass unsere 130.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften, in der Bergwacht, in der Wasserwacht und im Jugendrotkreuz mit den modernsten Hilfsmitteln ausgestattet und – das ist das allerwichtigste – ausreichend qualifiziert und ausgebildet sind.
Um im Fall der Fälle auch Ihnen helfen zu können, sind unsere Helferinnen und Helfer bestens ausgebildet. Ausstattung und Ausbildung kosten Geld. Wir haben z.B. in den letzten Jahren an 13 Standorten in Bayern spezielle Ausrüstungen und Schutzanzüge angeschafft, mit denen unsere Helfer z.B. bei Gefahrgutunfällen verletzte Mitbürgerinnen und Mitbürger versorgen zu können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Hierfür sind für jeden Helfer über 500 Euro an Ausbildungskosten und etwa 1.400 Euro an Ausstattung angefallen. Das bislang einzige Einsatzfahrzeug des BRK kostet über 180.000 Euro. Dafür haben wir keinerlei staatliche Mittel erhalten.
Um diesen hohen Ausstattungs- und Ausbildungsstand halten zu können, sind wir auch weiterhin auf Ihre Spende angewiesen, um die ich Sie auch in diesem Jahr ganz persönlich bitte. Helfen Sie uns, die Qualifikation derjenigen Menschen zu erhalten, die letztlich auch für Ihre Sicherheit und für Ihr Wohlergehen da sind.
Herzlichst, Ihre
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis
Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes