Einsatzübung am Samstag: Rotkreuzhaus Deisenhofen wird zur Notunterkunft
Im Rahmen eines Praxistages Betreuungsdienst übten acht ehrenamtliche Helfer des Deisenhofener Roten Kreuzes am Samstag das Einrichten einer Notunterkunft für unverletzte Betroffene im Deisenhofener Rotkreuzhaus.
Um dieser Übung einen möglichst realistischen Hintergrund zu geben, bildeten die Helfer die reale Einsatzstruktur einer Schnelleinsatzgruppe nach. Die Leitung übernahm eine erfahrene Führungskraft.
Der Einsatzauftrag entsprach realen Einsätzen, bei denen immer wieder nach Unglücken Räume gefunden werden müssen, um Unverletzte zu sammeln und zu betreuen.
Schnell sichteten die Helfer das Rotkreuzhaus, dokumentierten das Mobiliar und funktionierten die Räumlichkeiten um.
So entstanden im Erdgeschoss ein Aufenthaltsraum und eine Registrierungsstelle aus dem vorhandenen Betreuungsdienstmaterial der Bereitschaft, die Garage wurde zum Speiseraum.
Im ersten Stock gab es einen Raum für die Kinderbetreuung, das Stüberl diente als Aufenthaltsraum für die Helfer. Im Büro entstand für die Unterkunftsleitung eine Organisationszentrale.
Überraschend schnell war das Rotkreuzhaus umfunktioniert, so dass die fiktive Meldung "Die Sammelstelle Deisenhofen ist aufnahmebereit" schon nach gut einer Stunde an die Einsatzleitung gemeldet werden konnte.
Nach einer deftigen Brotzeit war dann Übungskritik angesagt. Das Einsatzteam analysierte die Abläufe und erarbeitete Verbesserungspotential.
Schnell war klar, dass im Rahmen der strategischen Vorplanungen einige Dinge noch vorzubereiten oder zu beschaffen sind, um den Einsatzwert der gut ausgebildeten Helfer noch zu erhöhen. Die Umsetzung soll zeitnah erfolgen.
Nach dem Rückbau des Rotkreuzhauses pflegten die Helfer am Nachmittag noch das Einsatzmaterial. Im Mittelpunkt stand dabei der so genannte Wasserverteilsatz, der zur Lagerung, zum Transport und zur Ausgabe von Trinkwasser dient und der nach Übung und Ausbildung desinfiziert und getrocknet werden musste. Anschließend testeten die Helfer auch die Stromerzeuger auf Herz und Nieren.
Gegen 16 Uhr war ein anstrengender, lehrreicher und interessanter Übungstag vorbei.
Alle acht Helfer konnten in diesem kleinen und effektiven Übungseinsatz viel lernen. Dies ist ein großer Motivationsfaktor, weil das Deisenhofener Rote Kreuz künftig rund um die Uhr fünf statt drei ehrenamtliche Helfer für die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Münchner Roten Kreuzes stellt.
"Es ist schön zu sehen, dass die Einsatzaufgaben so professionell abgearbeitet werden. Bei einigen Themen gibt es weiteren Übungsbedarf, da bleiben wir dran.", so die Bilanz von Bereitschaftsleiter Thomas Frimmer. "Das gilt auch für die Beschaffung weiteren Materials, um für künftige Einsätze noch besser vorbereitet zu sein."