Münchner Rotes Kreuz betreut Anwohner während der Entschärfung einer Fliegerbombe in Allach
Heute Nacht um 0:21 Uhr entschärften Experten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die Spaziergänger im Allacher Forst gefunden hatten. Das bedeutete nicht nur für die Anwohner eine kurze Nacht, die ihre Wohnungen vorübergehend verlassen mussten.
Auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Schnelleinsatzgruppen Betreuung und Verpflegung des Münchner Roten Kreuzes waren seit 17:30 Uhr im Einsatz. Die Rotkreuzler der Bereitschaften Deisenhofen, Süd 2 und Zentral 2 verpflegten 400 Betroffene und Einsatzkräfte und betrieben eine Schule in der Franz-Nißl-Straße als Notunterkunft. Gut 130 Betroffene warteten dort die Entschärfung ab. Weitere Betroffene betreuten die Malteser in einem Pfarrsaal. Ehrenamtliche Helfer des Fachdienstes Technik und Sicherheit des Münchner Roten Kreuzes sowie Mitarbeiter der Münchner Berufsfeuerwehr standen bereit, um Feldbetten für eine Übernachtung in beiden Unterkünften aufzubauen.
Die ursprünglich für 20:30 Uhr geplante Entschärfung hatte sich mehrfach verzögert. Als um 0:21 Uhr die Nachricht von der Entschärfung die Runde machte, kehrten alle Betroffenen in ihre Wohnungen zurück. Wer nicht selbst gehen konnte, den brachten ehrenamtliche Helfer der Schnelleinsatzgruppen Transport nach Hause.
"Die Betroffenen waren sichtlich erleichtert, dass sie die Nacht nicht in der Schule verbringen mussten", sagt Thomas Frimmer, Leiter der Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Münchner Roten Kreuzes. "Die Bilder von der Schwabinger Bombe waren allen noch sehr präsent."
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beendeten ihren Einsatz in Allach gegen 1:30 Uhr morgens. Anschließend brachten sie die Einsatzfahrzeuge zu ihren Standorten zurück und ergänzten das verbrauchte Material. Vom Münchner Roten Kreuz waren weitere Helfer in der Einsatzleitung sowie auf bereitstehenden Rettungswagen eingesetzt.